Weaning: Von der Beatmung entwöhnen

Ein Leben ohne Abhängigkeit vom Beatmungsgerät – das ist das Ziel von Weaning, dem Entwöhnen von der Beatmung. Wir sind darauf spezialisiert, unsere Patienten in diesem Prozess zu begleiten und damit ihre Lebensqualität entscheidend zu verbessern – mit dem Ziel, Sie in Ihr Leben zu entlassen (außerklinische Beamtung). Hintergrund: Große Operationen oder schwere Grunderkrankungen machen manchmal eine maschinelle Beatmung erforderlich. Nach Operationen ist das oft nur kurz der Fall. Manche schwerkranke Betroffene (z. B. chronisch lungenkranke Patienten) müssen jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg beatmet werden. Je länger die Phase der künstlichen Beatmung anhält, umso schwieriger wird es für den Patienten, wieder aus eigener Kraft zu atmen. Hintergrund: Der Körper gewöhnt sich an diese Unterstützung, das schwächt die Atemmuskulatur. Den Prozess der Entwöhnung vom Beatmungsgerät, der manchmal mehrere Wochen dauern kann, nennt man „Weaning“.

Die Klinik für Innere Medizin, Fachbereich Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin hat sich an ihren beiden Standorten (Dorsten und Haltern) auf besonders komplexe Fälle der Langzeitbeatmung spezialisiert.

Beatmungsmedizin – ein Zweig der Pneumologie

Um Menschen, die lange auf eine Atemunterstützung angewiesen sind, schrittweise und kontrolliert von einem Beatmungsgerät zu entwöhnen und die Lungenleistung kontinuierlich zu steigern, braucht es ein auf jeden Patienten individuell zugeschnittenes Konzept – und ein erfahrendes Team.

Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Therapieansatz: An unseren beiden Standorten begleiten

  • Mediziner,
  • Atemtherapeuten,
  • speziell ausgebildete Pflegekräfte

den Entwöhnungsprozess. Zusätzlich unterstützen Physiotherapeuten und Logopäden die Behandlung, um Bewegungseinschränkungen zu verhindern und Schluck- und Sprechprobleme zu beheben. Intermediate Care: Oft sind Patienten, die sich von der Beatmung entwöhnen, auf der sogenannten Intermediate Care Unit. Diese Beatmungszimmer besitzen eine besonders hohe personelle und apparative Ausstattung zur Überwachung. Gleichzeitig betreuen wir viele Patienten bereits auf der Intensivstation.

Von der Beatmung entwöhnen – aber wie?

Unser Ziel ist es, Patienten von einer Langzeitbehandlung durch Beatmung zu entwöhnen und wieder vollständig selbst atmen zu lassen. Das gehen wir an. Gleichwohl ist eine komplette Entwöhnung nicht immer möglich. Dann gibt es verschiedene Optionen:

Intermittierende Selbstbeatmung

Einige Patienten benötigen nach dem Klinikaufenthalt eine zeitweise Atemunterstützung (z. B. oft bei COPD und neuromuskulären Erkrankungen). Dann besteht eine Schwäche der Atemmuskulatur, die Betroffene über eine zwischenzeitliche Atemunterstützung überbrücken können – um sich zu erholen.

Diese Unterstützung können Betroffene über eine

  • invasive (Tracheostoma/künstlicher Zugang zur Luftröhre) oder
     
  • nicht-invasive (über Maske) Beatmung erfahren.

Wie auch immer die „Technik“ aussieht, wir machen Sie mit dem für Sie besten Verfahren vertraut. Wir sind jederzeit für Sie da: Sollte sich Ihre Atmungssituation akut verschlechtern, wenden Sie sich an uns.

Langzeit-Beatmungen

Manche Patienten bleiben abhängig von einer Beatmung. Dann kümmern wir uns mit Ihnen darum, wie Sie Ihr Leben mit einer ständigen Beatmung zu Hause gestalten können.


Übernahmebogen

Weaning PDF, 192.2 KB
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